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Wäsche: Die Halsbinde

Die feldgraue Halsbinde wurde 1907
zur feldgrauen Uniform eingeführt.
Sie entspricht in Schnitt, Material
und Verarbeitung der schwarzen
Halsbinde zur Friedensuniform. Die
Halsbinde wurde zum Schutz des
Uniformkragens vor Verschmutzung
getragen. Der Latz wurde in das
Hemd eingesteckt. Die Halsbinde wurde zu allen Anzugs- und Uniform-
arten getragen (z.B: Drillich). Erst 1933 mit der Einführung einer Feldbluse,
zu der eine eingeknöpfte Kragenbinde getragen wurde, kam die Halsbinde
in Fortfall. Restbestände wurden jedoch zum Drillichzeug aufgetragen.
Erst 1936 wurde die Halsbinde endgültig offiziell abgeschafft.
 

Die Halsbinde wurde aus feldgrauen Baumwollstoff
hergestellt, sie war mit einer Köpereinlage verstärkt.
Es wurden verschiedene Größen hergestellt, die Breite
betrug Mitte 4,8 cm, an den Enden 1,5 cm. Je nach
Größe war die Halsbinde 37-49 cm lang. An beiden
Enden war ein graues Band mit den Abmessungen 1-1,5 x 40 cm
angenäht. In der Mitte war halbrunder Latz angenäht, 7 cm lang,
1 cm breit. Von der Halsbinde gibt es verschiedene Ausführungen
und Muster; überwiegend wurde das Band auf der rechten Seite
durch ein genähtes Knopfloch geführt, es existieren aber auch
Ausführungen, wo das Endstück aus zwei sich knapp 1 cm über-
lappende Stücke besteht, die nur an den Kanten vernäht sind
und so einen Tunnel für den Banddurchzug bilden.

Die Halsbinde wird so angelegt, daß das linke Band rechts nach außen
durchgesteckt wird. Die beiden Bänder werden unter dem Latz verknotet,
der Latz wird in den Hemdenausschnitt gesteckt. Die Halsbinde steht sicht-
bar eine Strohhalmbreite (3mm) über dem Kragen des Waffenrocks.

Jeder Soldat war mit zwei Halsbinden ausgestattet. Für Offiziere galten
andere Bestimmungen; hier waren Material, Austattung und Verschlußart
freigestellt.