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Der Landsturm, der Landsturm...
...wer hat das schöne Wort erdacht?
Der neue deutsche Bilderbogen Nr. 6
huldigt im November 1914 dem Sieg
von Tannenberg und insbesondere
dem Landsturm. Ein  Lobpreisungs-
gedicht vaterländischen Inhalts,
Marke „Reim dich oder ich freß´dich",
umrahmt mit Motiven aus großer Zeit.
Dem Zeichner des Bilderbogens haben
sicherlich zeitgenössische Photos als
Vorlagen gedient-  der aufmerksame
Beobachter wird feststellen, daß die
Landsturmleute einem in der Berliner
Zeitung von 3. September veröffent-
lichtem Bildteil unverändert übernommen sind. (Bild weiter unten)
 

Der Osteroder Landsturm. Das im Kreis Osterode/Ostpreußen
unmittelbar nach Kriegsausbruch aufgestellte Landsturmbataillon
hatte sich in den Abwehrkämpfen gegen die russischen Angreifer
in der Nähe der Kreisstadt Osterode erfolgreich behaupten können.
Das Bataillon wurde aus den Landsturmpflichtigen des 1ten und
2ten Aufgebots aufgestellt. Überwiegend handelte es sich um
ältere Reservisten, „grau im Barte". Die zweite Kompagnie wurde
von einem 69jährigem Leutnant der Reserve Kallweit geführt.

Am 1. September 1914 wurde
das Landsturmbataillon Osterode
geehrt, indem ihm ein Aufzug
unter den Linden in Berlin ge-
währt wurde, eiEin- und Auszug
durch das Brandenburger Tor.
Mitgeführt wurde eine eroberte
russische Regimentsfahne,  die
des 32. Infanterie-Regiments.
Die Landsturmmänner auf dem
Bild tragen den feldgrauen Waffen-
rock 1907/14 zur Hose der Friedens-
uniform, dazu den Tschako Modell
1860 mit Landwehremblem, aber auch den Jägertschako.  Einheitlich
ausgerüstet mit Patronentaschen 93, Gewehr 88 und Seitengewehr 71.
Im Hintergrund, mit Pickehaube und Gardelitzen am Kragen, die Berliner
Garnison. Links außen der Schutzmann im zweireihigen Rock, mit vor-
schriftsmäßiger Pickelhaube, in Bildmitte ein Schutzmann mit Schirmmütze!
zur Parade.