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Und zum Jahresende noch schnell
eine spontane Abschlußveranstaltung.
Die war eigentlich nicht geplant; weil aber
bei vielen das Bedürfnis bestand, doch
noch mal zum Abschluß des Jahres ge-
meinsam bei einem Glas das Geschehen
dieses Jahres Revue passieren zu lassen,
haben wir und spontan zusammengefun-
den. Und weil es natürlich Schwierigkeiten
bereitet, kurz vor Weihnachten noch Räum-
lichkeiten für eine Weihnachtsfeier zu finden,
mußten wir improvisieren und haben in einer Kölner Kneipe Quartier genommen.

Diese ist hübsch dekoriert, an einer Längswand, die Sie jetzt nicht im Bild
sehen können, auch viele Photographien aus der Kaiserzeit, und in der Mitte
ein großes, signiertes Portrait des Generalfeldmarschalls Paul von Beneckendorf
und Hindenburg. Den kannte wohl bis zu unserem Eintreffen an diesem Abend
wohl die wenigsten, das mag sich aber an diesem Abend vielleicht geändert haben.

Aufgrund eines Mißverständnisses waren wir davon ausgegangen, daß wir ein
Hinterzimmer für uns hätten; im Endeffekt saßen wir dann aber im Kaisers Rock
mitten im Tagespublikum, was dann Gelegenheit bot, unser Anliegen einem
breiteren Publikum näher zu bringen; so ergaben sich viele positive Kontakte,
und unvergeßlich auch der türkische Zeitungsverkäufer um Mitternacht, der
uns keine neuen Nachrichten verkaufen konnte, weil wir gerade die neuesten
Zeitungen von 1915 auf dem Tisch liegen hatten. Im Gespräch stellte sich
heraus, daß der Großvater väterlicherseits des türkischen Zeitungsverkäufers
im Weltkrieg an der Kaukasusfront gegen die Russen gekämpft hatte; der Groß-
vater mütterlicherseits war in russischer Gefangenschaft und ist erst 1921 über
Deutschland in die Türkei heimgekehrt.

Dann gab es noch einen jüngeren Herrn libanesischer Abstammung, der auch noch
viel über das Osmanische Reich erzählen konnte, und einen seit Jahrzehnten in
Deutschland lebenden Amerikaner bar jeder militärischen Familientradition, der sich
bei den Herren in preußischer Tracht einfand. Alles in allem betrachtet, ein erfolg-
reicher, wenn auch unbeabsichtigter „Feldversuch" in Gruppenstärke. eien Zeichnung zu Weihnachten 1914 im „Brummer"

Weitere Beiträge zum Thema „Weihnachten":
 

..dem Zille sein Milljöh....
eine Zeichnung veröffentlicht im „Brummer" 22/1914. Der Berliner Künstler, der Meister der liebevoll sozialkritischen
Bilder, findet sich auch mit einer Zeichnung im „Brummer". Graphiker, Zeichner, Photograph- erst nach seinem Tode
wird der Photograph Zille entdeckt und anerkannt.

Noch ein unentdeckter Zille- der junge Zille als Soldat:
Heinrich Zille1880-1882
 Grenadier-Regiment Prinz Karl von Preußen (2. Brandenburgisches) Nr.12
Frankfurt/Oder

Und die zeitgenössischen Weihnachtsbeiträge von 1914 hier