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100. Jahrestag des Hereroaufstandes.
(11. Januar 1904) u.a. die ARD-Tagesschau
und der Sender N 24 erinnerten aktuell an den
Jahrestag. 70.000 bis 100.000 Herero seien
infolge des Konfliktes als Opfer zu zählen, und
gezeigt wurde auch eine Gedenkveranstaltung
in Namibia, auf der der derzeitige Großkapitän der
Hereros, Kuaima Riruako, den sogenannten
„Vernichtungsbefehl" des Lothar v.Trotha vor-
las. Das war´s im TV- „Spiegel-Leser wissen mehr."
In der Ausgabe 3/2004 vom 12.01.04  wurde unter
dem Titel „Die Peitsche des Bändigers" auf acht Seiten
der Hereroaufstand und die gesamte deutsche Kolonialgeschichte
behandelt. Abbildung: Die1907 von S.M. gestiftete Südwestafrika-Denkmünze.
 

Wie der „Spiegel" richtig informiert, hat der derzeitige Großkapitän der
Herero (seit einigen Jahren) in den USA eine Sammelklage gegen die Bundes-
republik als Rechtsnachfolger des deutschen Reiches und einige deutsche
Firmen bzw. deren Nachfolger anhängig- es geht um z.Zt. knapp 2 Milliarden
US-Dollar, gegen die Bundesrepublik als Entschädigung wegen Völkermordes,
gegen deutsche Firmen als wirtschaftliche Nutznießer aus den Folgen des
Aufstandes- Enteignung etc.  In Deutschland wurde keine Klage erhoben-
mangels Aussicht auf Erfolg, weil der derzeitige Außenminister Fischer die
Ereignisse bedauert, aber ansonsten den Standpunkt vertritt, daß bei den
derzeitigen Ereignissen das seinerzeit geltende Völkerrecht nicht verletzt
wurde.

Die Regierung Namibias unterstützt die Klage des Großkapitäns nicht, weil
60% der Entwicklungshilfe für Namibia aus Deutschland stammt- offenbar
besteht hier auch ein Verteilungsproblem, weil der Großkapitän der Herero
argumentiert, daß dieses Geld ja hauptsächlich der größten Bevölkerungs-
gruppe Namibias, den Ovambos, zugute käme- es geht also offensichtlich
ums Geld. Großkapitän Riruako im Spiegel: „ Die Deutschen haben sich mit
dem Holocaust an Juden, Sinti und Roma beschäftigt, nun werden sie sich
auch mit dem Genozid an den Herero auseinander setzten müssen."

Was wir an dieser Stelle auch tun. Die Motive des Großkapitäns sind ja
nun nachvollziehbar, die Stellung der Bundesregierung klar, was einer
Korrektur bedarf sind die in den Fernsehsendern vermitttelten Informa-
tionen, und die Spiegel-Leser könnten jetzt nachfolgend noch mehr wissen,
wenn sie diese Internetseite regelmäßig besuchen würden. Den Artikel habe
ich als „fällige Abrechnung" mit allen dunklen Seiten der deutschen Kolonial-
geschichte empfunden, und er hat mich geärgert, weil hier wider besseren
Wissens polemisiert,verdreht und suggeriert wurde.  Wie auch im TV wird
zunächst schlampig mit Zahlen umgegangen- schlecht recherchiert.

Es lindert das an den Herero- maßgeblich nach dem Aufstand- begangene
Unrecht nicht, wenn man die genannten Zahlen hier und jetzt in Frage stellt-
dies vorab. Tatsächlich ist dem Volk der Herero großes Unrecht angetan
worden, worauf wir später und weiter unten auf dieser Seite noch eingehen
werden.  Als gesichert kann an Zahlenwerk das gelten, was die deutsche
Verwaltung nach 1904 gezählt hat- wir wollen hier deutsche Akribie und
preußische Genauigkeit unterstellen. Auf deutscher Seite sind während
beider Aufstände 180 Zivilisten als Opfer zu verzeichnen, die von den
Aufständischen ermordet worden; 1.282 Schutztruppler starben, wobei
wahrscheinlich höchstens ein Drittel iwährend Kampfhandlungen fielen oder
tödlichen Verletzungen erlagen- die Mehrzahl starb an Krankheiten.

Vor den Aufständen des Jahres 1904 gab es lediglich eine Bevölkerungs-
schätzung, die schon zu ihrer Zeit angefochten wurde- die erste Volkszählung
in DSWA erfolgte 1911. Nach der- auf Angaben der deutschen Missionen- erfolgten
Schätzung von 1894 gab es in DSWA etwa 244.000 Eingeborene, darunter:

Ovambos-100.000
Herero - 80.000
Hottentotten-20.000
Buschmänner-40.000
Andere

Nach der Volkszählung vom 01.01.1911 befinden sich im Land annähernd 82.000
farbige Einwohner, dazu „...ca. 60.000 Ambo im Norden der Kolonie, die erst 1908
die deutsche Herrschaft anerkannt haben..." Je nach Standpunkt sind die Zahlen
natürlich so zu interpretieren, daß die Schätzung von 1894 Werk der auf Pro-Kopf-Erfolge
zielende Missionswerke sind, oder daß in der Zwischenzeit die Differenz von der deutschen
Kolonialverwaltung ausgerottet oder vertrieben wurde. Wahrscheinlich erscheint heute,
daß vor 1904 ca. 45.000 Herero in DSWA beheimatet waren. 1911 wurden 21.500 gezählt.
Auf dem Schlachtfeld haben die Herero Tote und Verwundete nach Möglichkeit nie zu-
rückgelassen- gezählt wurden von deutscher Seite knapp 2.900 aufgefundene Verwundete
und Gefallene, geschätzt wurden ca. 5.000 Tote. Nach Abschluß der Kampfhandlungen
wurden bis 1906 26.000 Herero- Männer, Frauen und Kinder- als „Gefangene eingebracht",
wovon etwas mehr als 15.000 als Kriegsgefangene  in Lager eingewiesen wurden. Davon
sind in der Gefangenschaft mehr als die Hälfte umgekommen.

Viele haben die Lager erst halbtot erreicht; viele sind an Entkräftung gestorben, an Seuchen
wie Typhus und Cholera, viele der an Milchnahrung gewöhnten halbnomadischen Viehzüchter
sind einfach an der Nahrungsumstellung an der verabreichten Hirse gestorben, viele auch an
den klimatischen Bedingungen der Haft, manche sicherlich an gebrochener Seele. Daß diese
Lager offiziell von deutscher Seite als „Konzentrationslager" bezeichnet wurden, dient heute
als weiteres Indiz für den (nicht stattgefundenen) Genozid, und für die Entschädigungs-
forderungen des Großkapitäns. Tatsache ist, daß der Begriff „Konzentrationslager" im Sinne
des Reichskanzler 1904 als Begriff positiv besetzt war,  und als Gegenpol zu der „Vernich-
tungspolitik" des Herrn von Trotha verstanden wurde. Zur Bestrafung für den Aufstand
hat man das halbnomadische Hirtenvolk der Herereo enteignet- Grundbesitz und Vieh. Man
hat einen großen Teil der Menschen familienweise- entsprechend ihrer  Lebensdefinition-
ohne Vieh und Land eingesperrt, wobei kein Vieh und keine Freiheit schon unerträglich nach
den Begriffen der Herero ist, nicht ihren Gewohnheiten ernährt- was einem Todesurteil
gleichkam. Man hat die Herero, die sich nach dem Aufstand in deutschem Gewahrsam
befanden, äußerst hart und äußerst ungerecht behandelt, und hat den Tod von tausenden
Menschen wissentlich nicht verhindert, und sogar in Kauf genommen, und manchmal gefördert.

Das ist die Tatsache. Ein Völkermord oder Genozid an den Hereros im Sinne des Großkapitäns
hat sicher nicht stattgefunden, und während die Kriegshandlungen- um solche handelte es sich
schließlich-  auf beiden Seiten hart und opferreich verliefen,  ist von besonderem historischem
Interesse die Behandlung des Volkes der Herero nach dem Aufstand von 1904. Der Artikel im
„Spiegel" wirft mehr Fragen auf, als er beantwortet.  Oder beantworten kann oder will. Am
Ende des Artikels beweist ein Münchner Grüner- der Fraktionschef Siegfried Benker, Zivilcourage.
Dem ist es ein Anliegen, im Münchner „Kolonialviertel" die Straßennamen zu ändern- Lüderitzstraße,
Leutweinstraße, ... die Waterbergstraße muß umbenannt werden...

Im Spiegel steht: „ Der Versammlungssaal der Herero ist zum Bersten gefüllt, als Stammeschef
Kuaima Riruako, 67,  über die „Wiederentdeckung der Vergangenheit" spricht und einen Aufruf
an sein Volk vorliest, den fast 100 Jahre zuvor der Kommandeur des Kaisers, Generalleutnant
Lothar von Trotha, erlassen hat und der als „Vernichtungsbefehl" in die Geschichte eingegangen ist:

„ Ich der große General der deutschen Soldaten sende diesen Brief an das Volk der Herero.
Die Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen...Das Volk der Herero muss...das Land verlassen.
Wenn das Volk dies nicht tut, so werde ich es mit dem Groot Rohr(Geschütz) dazu zwingen...
Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh
erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder
lasse auf sie schießen. Dies sind meine Worte an das Volk der Herero."
 
 

Der „Vernichtungsbefehl " ist in verschiedenen Archiven erhalten geblieben und liest sich im Original so:
 
 
 

Aufruf an das Volk der Herero

Abschrift zu O.K. 17290                    Osombo-Windembe, den 2.10.1904
Kommando der Schutztruppe.
J.Nr. 3737

„Ich der große General der deutschen Soldaten sende diesen Brief an das Volk der Herero.
Die Hereros sind nicht mehr deutsche Untertanen. Sie haben gemordet und gestohlen, haben
verwundeten Soldaten Ohren und Nasen und andere Körperteile abgeschnitten, und wollen
jetzt aus Feigheit nicht mehr kämpfen. Ich sage dem Volk: Jeder der einen der Kapitäne
an eine meiner Stationen als Gefangenen abliefert, erhält 1000 Mark, wer Samuel Maharero
bringt, erhält 5000 Mark. Das Volk der Herero muß jedoch das Land verlassen.
Wenn das Volk dies nicht tut, so werde ich es mit dem Groot Rohr dazu zwingen...
Innerhalb der Deutschen Grenze wird jeder Herero mit und ohne Gewehr, mit oder ohne Vieh
erschossen, ich nehme keine Weiber und Kinder mehr auf, treibe sie zu ihrem Volke zurück oder
lasse auf sie schießen. Dies sind meine Worte an das Volk der Hereros.
                                                       Der große General des mächtigen deutschen Kaisers.

Dieser Erlaß ist bei den Appels der Truppen mitzuteilen mit dem Hinzufügen, daß auch der Truppe,
die einen der Kapitänen fängt, die entsprechende Belohnung zuteil wird und das Schießen auf
Weiber und Kinder so zu verstehen ist,  daß über sie hinweggeschossen wird, um sie zum Laufen
zu zwingen. Ich nehme mit Bestimmtheit an, daß dieser Erlaß dazu führen wird, keine männlichen
Gefangenen mehr zu machen, aber nicht zu Grausamkeiten gegen Weiber und Kinder ausartet.
Diese werden schon fortlaufen, wenn zweimal über sie hinweggeschossen wird. Die Truppe wird
sich des guten Rufes des Deutschen Soldaten bewußt bleiben.
 

der Kommandeur
gez. v. Trotha, Generalleutnant.

 

Der „Vernichtungsbefehl"  des von Trotha ist heute nicht nur für den Großkapitän Belegstück Nr. 1
für den Aufruf zum Völkermord- auch  einige deutsche Historiker interpretieren dies im gleichen Sinn.

Denen möchte ich an dieser Stelle gerne den Aufruf zum Aufstand des Großkapitäns von 1904,
Samuel Herero, entgegenhalten, der- wie zwischen den Kapitänen vereinbart- den Beginn des
Aufstandes mit folgenden Worten übermittelte, wobei die Losung  gleichzeitig auch die Ausführungs-
anweisung in sich barg:

„ Ich kämpfe- tötet alle Deutschen!"
 

Der „Spiegel" und Kuaima Riruako haben uns dies vorenthalten. Zwei Tage später hat Samuel Maharero
seinen Befehl  - taktisch klug- abgeändert- „..tötet keine Frauen, Kinder oder Missionare, keine Buren
und Engländer".

Was uns der Spiegel auch vorenthält, ist die Tatsache, daß die Adresse des Lothar v. Trotha- übrigens,
in der Praxis aufgrund mangelnden Willens und vor allem der fehlenden Voraussetzungen, praktisch nie
umgesetzt wurde und auch in der Politik keinen Widerhall fand. Die OHL, das Kolonialamt, der Reichstag
und der Kaiser missbilligten den o.a. Befehl- er wurde von letzterem binnen 42 Tagen aufgehoben und für
nichtig erklärt. Ereignet hatte sich im Übrigen in DSWA in dieser Hinsicht der angeordneten Vernichtung
wenig. Nach Okahandja hatten sich die Hereros einer Feldschlacht nicht mehr gestellt. Die „Schlacht"
am Waterberg  fand hauptsächlich in Telegrammen and die OHL in Berlin statt; und die der Schlacht
entronnenen Herero mit Familie und Viehherden wurden auch wahrscheinlich nicht in die Halbwüste des
Sandfeldes getrieben, wo sie elendiglich umkamen, weil die Schutztruppe außer gelegentlichen
Verfolgungen und Vorstößen ja das Sandfelfd abgeriegelt hatte.  Eine here Aufgabe für eine Truppe
von knapp 1.700 einsatzfähigen Schutztrupplern, ein Gebiet von der Größe des heutigen Bayerns plus
Saarlandes hermetisch abzuriegeln!
 

Der Kriegsverlauf:

Gleich zu Aufstandsbeginn wurden denn auch die deutschen Farmen überfallen, geplündert, und
150 Deutsche-  Farmer, Reisende, Händler und Soldaten- erschlagen. Wer sich retten konnte, fand
Zuflucht in den verschanzten größeren Ortschaften und Polizeistationen. Von Leutwein wurde die
Zahl der aufständischen Herero auf 30-32.000, die der Kämpfer auf 8-11.000 geschätzt.
In DSWA standen insgesamt 300 Schutztruppler und Polizisten, kompanieweise über das gesamte
Schutzgebiet verteilt.- am 11.01.1904 für die Herero günstig - der Großteil im Süden des Landes.
Diese wurden herbeigeordert, und als am 12.Januar Klarheit über die Situation und den Ausmaß
der Erhebung bestand, liefen die deutschen Gegenmaßnahmen an. Noch am 12. gingen allerorten
die Gestelllungsbefehle an die Reservisten heraus, und noch am gleichen Tag wurden z.B. in
Swakopmund um 16.00, 18.00 und 20.00 Uhr die Reservisten abteilungsmäßig eingekleidet und
ausgerüstet. So konnte binnen der ersten Woche die Schutztruppe um 300 Mann verstärkt werden.

Das in Kapstadt gerade zur Überholung eingelaufene deutsche Kanonenboot „Habicht" wurde am 12.
angefordert, erhielt am 14. die Betätigung der Marineleitung und lief am 18. in Swakopmund ein.
An Deck war das Landungskommando von 50 Mann und drei Offizieren bereits feldmarschmäßig
zur Anlandung angetreten. Als glücklicher Umstand ist zu bewerten, daß kurz vor dem Aufstand
die routinemäßge Ablösung der Schutztruppe in Höhe von 2260 Mann aus Deutschland abgegangen
war; sie traf am 3. Februar ein. Und weil das Reich über keine eigene Truppen außer den See-
bataillonen verfügte, wurde aus den Marinestationen Nordsee und Ostsee am 17.01. ein Expe-
ditionskorps der Marineinfanterie in Stärke von 500 Mann gebildet und  am 21.01.in Wilhelms-
haven eingeschifft. Anschließend wurde noch die Schutztruppe verstärkt, und in den deutschen
Armeen nach Freiwilligen gesucht- je 250 Mann wurden am 30.01. und 06.02. verschifft.

Und in den folgenden Wochen begann der Siegeszug des Hauptmann Franke, und eigentlich
gewann die Schutztruppe unter Führung  Leutweins, Zivilgouverneur und als Oberst Leiter
der Schutztruppe, die Kontrolle zurück- in vielen kleinen Scharmützeln und Gefechten.
Leutwein suchte auch die Beendigung des Aufstandes auf einer Verständigungsbasis- die Vieh-
wirtschaft war ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, und er wollte unbedingt die Abwanderung der
Herero mit ihren Herden in britische Gebiete verhindern. Daher gibt es auch einen Aufruf, den
der Spiegel uns ebenfalls vorenthält:

„Hereros!
Nachdem Ihr Euch gegen Euren Schutzherrn, den deutschen Kaiser, empört und auf seine
Soldaten geschossen habt, so wißt ihr, daß ihr nichts anderes zu erwarten habt als den
Kampf bis zum Tode. Vorher kann ich mit dem Krieg nicht aufhören. Aber ihr könnt vorher
aufhören, indem ihr zu mir herüberkommt, Gewehre und Munition abgebt und die über Euch
verhängte Strafe erwartet.
Mir ist aber wohlbekannt, daß viele von Euch an allen den bösen Sachen, die geschehen sind,
keine Schuld tragen. Und diese können ruhig zu mir kommen; ihnen wird das Leben geschenkt.
Keine Gnade aber kann ich denjenigen geben, welche weiße Leute ermordet und deren Wohn-
sitze ausgeraubt haben. Diese werden vor Gericht gestellt und müssen empfangen, was ihre
Schuld wert ist. Ihr anderen aber, die Ihr solche Schuld nicht auf Euch geladen habt, seid klug
und verbindet Euer Schicksal nicht weiter mit den Schuldigen. Verlaßt sie und rettet Euer Leben!

Das sage ich Euch als Vertreter Eures obersten Herrn, des deutschen Kaisers.
 

Okahandja, 30. Mai 1904
(gez. Leutwein)"
 

Der oberste Herr in Berlin und seine Regierung hatten aber zwischenzeitlich den Hereroaufstand so
interpretiert, wie er vermutlich auch gemeint war: Nicht als lokale erhebung gegen die Weißen, sondern
als versuch, die deutsche Herrschaft ganz abzuschütteln. Und deshalb schickte man noch mehr Soldaten,
und an deren Spitze setzte man den Eisenfresser von Trotha, der als Brigadekommandeur schon 1900-1901
in China die Boxer befriedigt hatte. er traf am 11.Juni in Swakopmund ein und übenahm das militärische
Kommando- gleichzeitig war für DSWA der Kriegszusatnd erklärt worden, wodurch das Militär auch die
absolute Vollzugsgewalt in DSWA erhielt- Militärdiktatur. Von Januar bis Juni hatte Leutwein alle von den
Herero belagerten Ortschaften und Posten befreit, fast das gesamt Auftsnadsgebiet unter Kontrolle gebracht
und die herero zum Rückzug Richtung Waterberg gezwungen. Trotha suchte jetzt eine Entscheidungsschlacht,
hatte selbst nochmals 550 Mann Versärkung mitgebracht und weitere 2.500 aus Deutschland angefordert.
Am 11. August kam dann der große Tag der Entscheidung am Waterberg- die Nach Berlin später gemeldete,
große erfolgreiche Schlacht fand aber nicht statt- in Wahrheit führte man meherer kleine Gefechte, und den
Hereo gelang es, sich komplett vom Feind zu lösen und verschwanden unbemerkt vom Schlachtfeld-
30.000 Menschen und 40.000 Rinder.
 
 
 
 

Hauptmann Franke- Ater Afrikaner, ht beinahe den Aufstand  abgewickelt.
Die Karte von DSW 1904
1905- Hunger. Gezeichnete Herereofamilie aus dem Sandfeld „aufgegriffen"
Kettengefangene in einem deutschen Konzentrationslager 1905
Hererofrauen im Reservat 1907
Faßt sich an die Stirn: Impfgegner  und Hererokapitan Kambasembi 1897,
vor der Rinderpest 1897 Herr über 10.000 Rinder- danch ruiniert,
Gouverneur Leutwein, zu eingeborenenfreundlich und versöhnlich..
Samuel Mahahero, Großkapitän der Hereros. „Großkapitän" ist ein
Titel von deutschen Gnaden, um einen Verhandlungspartner zu haben.
Die Uniform im Stil der Schutztruppe ist ein Geschenk von Wilhelm II-
prachtvoll mit Obersten-Achselstücken und Unteroffizierslitzen -
damit der Mann weiß, wo er hingehört.
Die Schlacht bei Okahandja- bei den Hereros ein „Offizier in  deutscher Uniform"
- Maharero?
Okahandja- deutsches Maschinengewehr, Modell Maxim 1901 auf Lafette
Wilhelmshaven, General Alfred Graf von Schlieffen, Chef der OHL, verabschiedet
frischgebackene Schutztruppler.
Lothar von Trotha, mit zwei TH, Eisenfresser.
Hendrik Witboi, Nama-( Hottentotten-) häuptling. Brillianter Stratege und Politiker,
hier mit deutschem Kavalleriekarabiner 88. Hat in dieser Geschichte nichts oder
wenig zu suchen, aber man beachte den Karabiner.
 
 
 
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